Ich muss nur an meinen eigenen Vater denken, dessen Freundschaften resultieren eigentlich aus denen, die meine Mutter pflegt. Es ist ganz oft so, dass Frauen in Beziehungen sich um das soziale Netz kümmern an das sich Männern in Ehen dann dran hängen. Darin steckt unfassbar viel Arbeit, die einfach nicht gesehen wird. Wie steht ihr zu der Thematik?
Liebe ist aber noch viel mehr: es ist Fürsorge, Respekt, Erkenntnis der anderen Person und noch so viel mehr. Doch genau darauf würde ich immer achten, wenn ich verletzt werden würde. #liebe #fürdich
Wieso reden wir eigentlich immer von Dingen? Vor längerer Zeit saßen @shane_dk, @finntr und ich zusammen in unserem Podcast und haben über unsere Bucket List geredet. Tatsächlich war das der Startschuss für mich, überhaupt mal eine zu führen. Ich bin irgendwo schon ein Träumer, aber ich hatte eigentlich keine Liste an Dingen, die ich mal tun möchte. Eine Sache ist mir beim Formulieren dieser Liste aufgefallen: Wir reden von Dingen und davon, dass sie uns gehören. Ich habe ein Restaurant, ich habe ein Airbnb. Weitergesponnen reden wir auch so über unsere Beziehungen, Freunde und Freundinnen, den Partner oder die Partnerin. „Ich hab eine Freundin.“, „Ich habe einen besten Freund.“ – als könnte uns ein Mensch gehören. Wieso sagen wir nicht, dass wir befreundet sind, dass wir in einer Beziehung sind? Wir fokussieren uns oft nicht auf das Sein, sondern auf das Haben. Und genau dieses Muster hat mich an das Buch Haben oder Sein von Erich Fromm zurückerinnert. Unsere Sprache ist im Grunde kapitalistisch geprägt – wir schaffen Besitz, wo es eigentlich keinen gibt, und genau so auch Verlustängste. Dinge, die man nicht besitzt, kann man gar nicht verlieren. Es war ein Gedanke, der mich in letzter Zeit immer wieder begleitet hat und der mir bei der Ausformulierung meiner eigentlichen Bucket List geholfen hat: Ich will erleben, entwerfen und reisen – nicht haben, besitzen und verlieren. Vielleicht regt es euch ja auch an, darüber nachzudenken, welche Dinge ihr in eurem Leben erleben wollt. Und vielleicht denkt ihr ja auch mal darüber nach, wieso wir alles immer besitzen müssen.
Ich will mit diesen Videos Männer nicht runter machen, keinen Keil zwischen Geschlechter treiben, sondern uns als Männer darauf aufmerksam machen, woran wir arbeiten müssen und welche Privilegien auf Kosten anderer genießen. Was sagt ihr dazu?